Hitzeschlacht am Rhein: Mein Schaffhauser Triathlon-Erlebnis
Nach dem erfolgreichen Ironman in Thun wollte ich meine Form testen und sehen, ob noch etwas von den Trainingsumfängen
übrig geblieben war. Endlich hatte ich die Gelegenheit, am klassischen “Schaffhauser Triathlon” teilzunehmen.
Da dieser Triathlon nicht im Swisstriathlon-Kalender verzeichnet ist und im August während der Ferienzeit
stattfindet, gestaltete sich die Teilnahme immer schwierig.
Das Besondere am Schaffhauser Triathlon ist, dass man flussabwärts schwimmt und mit dem Zeitfahrrad im Windschatten
fahren kann.
Wir starteten mit 4 km Schwimmen im Rhein flussabwärts. Ich fand sofort meinen Rhythmus und versuchte, die
Strömung optimal zu nutzen. Es war offensichtlich, dass ich gut unterwegs war, denn fast alle Fahrräder
befanden sich noch in der Wechselzone.
Die Radstrecke war anspruchsvoll und mit dem ersten steilen Berg erreichte ich schnell meine Pulsschwelle.
Nach etwa 20 Minuten bildete sich eine starke Radgruppe, und ab diesem Zeitpunkt wusste ich, dass ich diese
Gruppe keinesfalls verlieren durfte, auch wenn ich an meine Grenzen ging. Die 70 km waren äusserst intensiv
– wir wechselten uns ab, schlossen Lücken, und nur in den Abfahrten lockerte es etwas auf. Ich fragte mich
ständig: “Wie willst du danach noch laufen?”
Inzwischen war das Thermometer auf 30 Grad gestiegen. Ich lief meinen Konkurrenten hinterher und versuchte,
ein Tempo zu halten, das ich eine Stunde lang durchhalten konnte. Das gelang mir bis zur zweiten von fünf
Runden, danach musste ich das Tempo drosseln, um überhaupt noch ins Ziel zu kommen. Hilfsbereite Anwohner
reichten uns in den Gassen Wasser, um uns abzukühlen.
Die Hitze machte mir wirklich zu schaffen, und trotzdem erreichte ich am Ende den 3. Platz. Es war offensichtlich,
dass heute alle Athleten kämpfen mussten.
Schwimmen: 4.0 Km im Rhein (fliessendes Gewässer)
Rad: 70.7 Km / 892 HM (2 Runden)
Laufen: 18.5 Km / 120HM (5 Runden)
Mario
3. Platz AK 45-54 Swim 36:00, Bike 2:03:40, Run 1:25:32 Total 4:05:31
