· 

ZC3 - Zürich City Triathlon 2024

Nach einem verregnetem Frühling zeigte sich das Wetter für die Athleten und die Austragung des 3. Zürich City Triathlons gnädig. Bei angenehmen Aussentemperaturen von 15-19 Grad und einem 19 Grad warmen Zürichsee, fast trockenem Wetter aber einer starken Biese, standen 3 Leute vom TTL am Start. Der erste Olympische Triathlon für Barbara, der zweite für Nicco und der 34. für Gordi.

 

Barbara:

Der Beginn

Vor zwanzig Jahren nahm mein Mann in Zürich an seinem ersten Triathlon teil, und ich beschloss,

es ihm gleichzutun und meinen ersten Olympischen Triathlon zu absolvieren. Mit diesem Ziel vor

Augen begann ich im Spätsommer 2021, intensiver zu trainieren. Im Jahr 2022 absolvierte

ich meine ersten Short-Distance-Triathlons und fühlte mich allmählich bereit für die grössere Herausforderung.

 

Der Rückschlag

Doch das Leben hatte andere Pläne. Drei Tage vor dem Zürich City Triathlon 2023 verunglückte

ich auf dem Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad. Statt am Start des Triathlons fand ich mich im Krankenhaus wieder,

mit beiden Armen gebrochen. Eine herausfordernde Zeit begann, aber sie brachte auch eine Flut an Unterstützung

und Liebe aus meiner Familie und meinem Freundeskreis. Rückblickend bin ich unendlich dankbar für diese Unterstützung – ohne sie wäre ich nicht dort, wo ich heute bin.

 

Die Rückkehr 

Schritt für Schritt kämpfte ich mich zurück ins Training. Mein ursprüngliches Ziel, 2023 zu starten,

musste ich auf 2024 verschieben. Als Teil meiner Vorbereitung lief ich im März meinen ersten Halbmarathon in Rom

und nahm eine Woche vor dem Zürich Triathlon am Zuger Zytturm Triathlon "Short" teil. Diese intensive Radfahrt um den Zugersee hinterliess allerdings Schmerzen in meinen Beinen, was mich verunsicherte und frustrierte. Die Woche vor dem Wettkampf war voller Zweifel und Nervosität.

 

Der große Tag

Am 23. Juni 2024 war es endlich soweit. Nervös und mit vielen Zweifeln im Gepäck ging ich an den Start.

Ich nahm mir vor, mein Bestes zu geben und bei jeder Disziplin zu entscheiden, ob ich weitermachen möchte.

Das Schwimmen im welligen Zürichsee war herausfordernd, aber ich meisterte es gut,

überholte sogar einige der Männer, die vor uns Frauen gestartet waren. Der erste Wechsel war aufgrund

des matschigen Untergrunds vom vielen Regen der letzten Tage etwas langsamer, aber ich ließ mich nicht aus der Ruhe bringen.

 

Das Radfahren

Die Radstrecke war intensiv und der Wind nicht zu unterschätzen. Es fühlte sich manchmal wie eine Segelfahrt an, aber ich hielt mein Rad fest im Griff. Trotz der Anstrengungen genoss ich die Fahrt und konzentrierte mich darauf, meine Energie gut einzuteilen.

 

Der Wechsel zum Laufen

Der Wechsel zum Laufen klappte diesmal schmerzfrei und reibungslos. Die vielen Zuschauer, darunter viele bekannte Gesichter, gaben mir zusätzlichen Antrieb. Die Unterstützung und die positive Atmosphäre halfen mir, die letzten Kräfte zu mobilisieren.

 

Das Erlebnis

Voller Emotionen, den Tränen nahe, erlebte ich den Triathlon. Die Women-friendly Atmosphäre und der tolle Spirit unter den Teilnehmerinnen machten das Mitmachen zu einem unvergesslichen Erlebnis. Es war unglaublich, mit so vielen starken und motivierten Frauen zusammen diesen Wettkampf zu bestreiten.

 

Der Abschluss

Mitmachen ist die Hauptsache, und ich habe es geschafft. Trotz aller Widrigkeiten und Rückschläge

habe ich mein Ziel erreicht. Diese Reise hat mich stärker gemacht und mir gezeigt, dass es sich lohnt,

für seine Träume zu kämpfen. Ich bin dankbar für jede Unterstützung und stolz auf das, was ich erreicht habe.

 

Nicco:

Ein turbulenter und wettertechnisch spannender Triathlon, es war nun mein dritter Wettkampf in diesem Jahr und mein zweiter olympischer Triathlon.

 

Auch bei diesem Wettkampf habe ich wieder viel Neues dazugelernt. Nichtsdestotrotz war es ein spannender Tag. Es gab vier Männer Startblöcke, und ich durfte im zweiten Block starten, wodurch ich im Mittelfeld sehr gut aufgehoben war. Das Schwimmen begann für mich erschwert, da ich oft die Orientierung verlor und etwas Mühe mit den Wellen hatte. Danach ging es in die Wechselzone, die rutschig und schlammig war – die Rutschgefahr war gross! Beim Radfahren wollte ich einen 40er Schnitt erreichen, was durch den Gegenwind erschwert wurde, sodass ich einen Durchschnitt von knapp 36 km/h erreicht habe. Beim Laufen, was auch meine Lieblingsdisziplin ist, konnte ich mein gesetztes Ziel von einer 4:20 Pace knapp erreichen und war hier sehr zufrieden.

 

Letztendlich hatten ich einen guten Tag und bin mit meiner Leistung zufrieden und freue mich jetzt schon auf meinen nächsten Wettkampf.

 

PS: Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Tri Team-Mitgliedern für die tollen und immer sehr intensiven Trainings nochmals bedanken. Es ist mir eine grosse Freude, im Tri Team Limmattal zu sein - Merci!

 

 

Gordi:

Das Putzen der Velos für diesen Wettkampf hat sich definitiv nicht gelohnt. Durch den Regen in den letzten Wochen hat sich die Wechselzone in einen Sumpf verwandelt, wie man ihn aus verregneten Openairs kennt. Schlammpackung inklusive und eben, die Velos sahen aus wie nach einem Radquer-Rennen und die Laufsocken innen genau so dreckig wie aussen!

 

Dafür gönnte ich mir den Start in der Pole-Position in meinem Startblock und den Wasserschatten des Kajaks. Somit war die Orientierung auf dem 1500m Swimsplit einfach - Einfach dem Kajak folgen! Trotz starkem biesigem Wind und entsprechend starkem Wellengang gelang mir eine gute "Neo"-Schwimmzeit und kam nach einem lockeren Wechsel einigermassen entspannt aufs Velo.

 

Immer noch der Erste aus meinem Startblock an der Spitze kämpfte ich auf dem Velo gegen die starke Biese und gefühlt immer gegen den Wind, trotzdem aber mit starker Leistung etwas über FTP knapp unterhalb einer Stunde für die 40km.

 

Und trotz den vielen verbrauchten Körnern auf dem Velo, konnte ich immer noch Gas geben auf der Laufstrecke mit einer leichten Steigerung gegen das Ende hin bis ins Ziel, wo eine sensationelle Stimmung herrschte mit top DJ und Speaker und eine Unmenge an Zuschauern.

 

Stolz auf den 2. AK-Platz und die schnellste je erreichte Zeit in Zürich, wo vor 21. Jahren alles begonnen hat.

 

Fazit: Das Ironman-Langstreckentraining macht sich auch auf kürzeren Strecken bezahlt!

 

Herzliche Gratulation vom gesamten Tri Team Limmattal!

 

Resultate 1.5km Swim / 40km Bike / 10km Run:

 

Barbara: Swim 35:36 / Bike 1:18:52 / Run 1:13:07 / Total 3:15:52 (AK Rang 7)

Nicco: Swim 26:14 / Bike 1:03:44 / Run 43:57 / Total 2:19:18 (AK Rang 37)

Gordi: Swim 23:26 / Bike 58:55 / Run 45:07 / Total 2:13:02 (AK Rang 2)