Am Sonntag startete die Triathlon-Saison mit dem Uster-Triathlon auch in der Schweiz. 3 TTL-Mitglieder waren am Start. Mario Lopes startete über die Olympische Distanz, Fabian Kuster über die Mitteldistanz und Jürg Mallepell beim Experience Triathlon.
Das Wetter spielte nach der turbulenten letzten Woche mit und die Athleten konnten bei sonnigen optimalen Verhältnissen ihre Wettkämpfe in Angriff nehmen. Alle konnten erfolgreich "finishen" und es schaute sogar noch ein Podestplatz raus:
Mario wird in 3 Wochen nach 10 Jahren das erste Mal wieder in Rapperswil beim 70.3 an der Startlinie stehen und nutzte den Wettkampf, um sein Race-Tempo zu testen. Er startete eher defensiv um auf der Laufstrecke sein ganzes Potential abzurufen. Dies ist ihm mit einer beachtlichen Zeit von 38:13min absolut gelungen. Mario zeigt sich zufrieden mit dem Resultat und freut sich nun auf Rappi.
Fabian startete in Uster zum ersten Mal seit seiner Kindheit bei einem Triathlon und war entsprechend aufgeregt. Die Nervosität stellte sich aber sogleich ein, als Fabian im Wasser mit dem Schwimmen startete. Der Swim-Split verlief bis auf ein paar "Extra-Kurven" super. Beim Radfahren fand Fabian einen guten Rhythmus und konnte die geplante Pace-Strategie durchziehen. Beim abschliessenden Halbmarathon hatte er sodann mit Magenschmerzen zu kämpfen und konnte so nicht das gewünschte Tempo laufen. Sein Ziel, die Halbdistanz unter 5h zu absolvieren, hat er dennoch erreicht. Top!
Jürg stand beim Experience Triathlon am Start. Dass er nur 6 Wochen nach einer 5-Stündigen Prostata-Krebs-OP in Uster startete, grenzt an ein Wunder. Leichtes Training wäre nach 3 Monaten denkbar gewesen, aber an einem Triathlon zu starten? Niemals! Eine Woche vor dem Wettkampf meinte der Arzt noch, er könne den Start nicht verbieten, doch eigentlich wäre dies erst ab September wieder möglich, wenn überhaupt. Die Begeisterung des Arztes über den Start in Uster hielt sich also in Grenzen. Jürg schaffte es dennoch an der Startlinie zu stehen, dies durch Disziplin und seinen Willen. Er betrachtete den Event aber weniger als Wettkampf, vielmehr als Bewegungstherapie. Mit dabei seine grössten Fans Marie-Therese und Sandra. Das Wetter passte perfekt und Jürg konnte den Wettkampf mit seinem TT-Bike in Angriff nehmen: "Gutes Wetter und Neo erlaubt, Herz was willst du mehr", so Jürg. Sein Ziel war es, den Wettkampf defensiv anzugehen. Als starker Schwimmer hatte Jürg eher Respekt vor der Rad- und Laufeinheit. Er startete beim Schwimmen relativ weit hinten (Rolling-Start) und konnte dann jeden Zug geniessen. Den Rad-Split beurteilt Jürg als "genial", seine Position passte ausgezeichnet und der Wind konnte ihm nichts anhaben. Auch der Run-Split gelang gut, der Rhythmus konnte gehalten werden und Jürg "finishte" schliesslich mit einem lockeren und entspannten Zieleinlauf. Dies bestätigte schliesslich ein Konkurrent: "Musst du noch starten oder bist du auch schon im Ziel, du siehst so frisch aus?". Jürg war sehr zufrieden mit seinem Race und auch seine von der OP lädierten Körperstellen fühlten sich gut an. Zum Schluss dann noch das Highlight: Sieg und damit Podest! Dies hätte Jürg nicht für möglich gehalten und es liess ihn sprachlos aber überglücklich zurück.
Herzliche Gratulation zu den tollen Leistungen und gute Erholung!
Mario: 7. AK
1.5km 26:44 / 38km 01:00:48 / 10km 38:13 / Total 02:09:15
Fabian: 23. AK
1.9km 41:27 / 90km 02:27:34 / 21km 01:43:08 / Total 04:53:47
Jürg: 1. AK
0.5km 08:52 / 19km 33:05 / 5km 25:59 / Total 01:13:59